Glossar
Solar
Technik

Photovoltaischer Effekt

Physikalischer Effekt der direkten Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie.

Lesezeit: 3-5 Min.

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Was ist der photovoltaische Effekt?

Der photovoltaische Effekt ist ein physikalisches Phänomen, bei dem Lichtenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt wird. Dieser Effekt bildet die wissenschaftliche Grundlage für alle Photovoltaik-Technologienund wurde bereits 1839 von Alexandre Edmond Becquerel entdeckt.

Physikalische Grundlagen

Der photovoltaische Effekt basiert auf der Quantennatur des Lichts und den Eigenschaften von Halbleitermaterialien:

Photonen-Absorption

Lichtteilchen (Photonen) treffen auf das Halbleitermaterial und übertragen ihre Energie auf Elektronen.

Elektronen-Anregung

Die Energie der Photonen hebt Elektronen vom Valenzband ins Leitungsband - sie werden frei beweglich.

Funktionsweise in Solarzellen

In Solarzellen wird der photovoltaische Effekt durch einen speziellen Aufbau nutzbar gemacht:

1

p-n-Übergang

Halbleiter wird in zwei Schichten unterteilt: p-dotiert (positiv) und n-dotiert (negativ)

2

Elektrisches Feld

Am Übergang entsteht ein eingebautes elektrisches Feld durch Ladungsverteilung

3

Photonen-Absorption

Sonnenlicht erzeugt Elektron-Loch-Paare in beiden Schichten

4

Ladungstrennung

Das elektrische Feld trennt die Ladungsträger und erzeugt eine Spannung

5

Stromfluss

Durch einen äußeren Stromkreis fließt elektrischer Strom

Wichtige Parameter

Die Effizienz des photovoltaischen Effekts hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Bandlücke

Energieunterschied zwischen Valenz- und Leitungsband

~1,1 eV (Silizium)

Bestimmt, welche Lichtwellenlängen genutzt werden können

Quantenausbeute

Verhältnis von erzeugten Elektronen zu absorbierten Photonen

bis zu 95%

Höhere Ausbeute = besserer Wirkungsgrad

Spektrale Empfindlichkeit

Empfindlichkeit für verschiedene Lichtwellenlängen

300-1200 nm

Breiteres Spektrum = mehr nutzbare Sonnenenergie

Temperaturkoeffizient

Leistungsänderung bei Temperaturveränderung

-0,4%/K

Höhere Temperaturen reduzieren die Leistung

Materialien für den photovoltaischen Effekt

Historische Entwicklung

1839

Entdeckung des photovoltaischen Effekts

Alexandre Edmond Becquerel

1873

Erste Beobachtung in festem Material (Selen)

Willoughby Smith

1883

Erste funktionsfähige Solarzelle

Charles Fritts

1954

Erste praktische Silizium-Solarzelle

Bell Laboratories

1958

Erste Anwendung in der Raumfahrt

Vanguard 1 Satellit

2023

Weltrekord-Wirkungsgrad erreicht

47,6% (Mehrfachzellen)

Grenzen und Herausforderungen

Thermodynamische Grenzen

  • • Shockley-Queisser-Limit: ~33% für Einfachzellen
  • • Energieverluste durch Thermalisierung
  • • Transparenzverluste bei ungeeigneten Photonen
  • • Rekombination von Ladungsträgern

Praktische Herausforderungen

  • Degradation der Materialien über Zeit
  • • Temperaturabhängigkeit der Leistung
  • • Spektrale Begrenzung des Sonnenlichts
  • • Oberflächenreflexion und optische Verluste

Anwendungen des photovoltaischen Effekts

Zukunftsperspektiven

Die Forschung am photovoltaischen Effekt konzentriert sich auf die Überwindung der thermodynamischen Grenzen durch innovative Ansätze: Perowskit-Tandemzellen, Mehrschichtsolarzellen und neue Materialien wie organische Photovoltaik oder Quantenpunkte versprechen deutlich höhere Wirkungsgrade und neue Anwendungsfelder.

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