Glossar
Solar
Technik

Kilowatt-Peak (kWp)

Maßeinheit für die Nennleistung von Photovoltaikanlagen unter standardisierten Testbedingungen - entscheidend für Planung und Vergleich.

Lesezeit: 3-5 Min.

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Was ist Kilowatt-Peak (kWp)?

Kilowatt-Peak (kWp) ist die Maßeinheit für die Nennleistung von Photovoltaikanlagenunter standardisierten Testbedingungen (STC). Diese Einheit ermöglicht den direkten Vergleich verschiedenerSolarmodule und ist die Grundlage für Anlagenplanung, Förderberechnung und Leistungsprognosen.

Standard-Testbedingungen (STC)

Die kWp-Angabe basiert auf standardisierten Laborbedingungen, die eine einheitliche Vergleichsgrundlage schaffen:

Sonneneinstrahlung

1.000 W/m²

Optimale Einstrahlungsintensität

Zelltemperatur

25°C

Ideale Betriebstemperatur

Luftmasse

AM 1,5

Standardisierte Atmosphäre

Praktische Bedeutung von kWp

Die kWp-Angabe ist der Ausgangspunkt für alle wichtigen Berechnungen:

Ertragsschätzung

Grundlage

Mit der kWp-Leistung kann der jährliche Solarertragabgeschätzt werden.

Deutschland Süden (900-1.100 kWh/kWp)Optimal
Deutschland Mitte (800-1.000 kWh/kWp)Gut
Deutschland Norden (700-900 kWh/kWp)Ausreichend

Beispiel: 10 kWp-Anlage in München → ca. 10.000 kWh/Jahr

Kostenplanung

Wirtschaftlich

Investitionskosten und Vergütungenwerden pro kWp berechnet.

Investitionskosten

1.200-1.800 €/kWp

EEG-Vergütung

8,11 ct/kWh (bis 10 kWp)

Anlagendimensionierung

Planung

Die benötigte kWp-Leistung richtet sich nach dem Stromverbrauchund verfügbarer Dachfläche.

1 kWp ≈ 6-8 m² Dachfläche
1 kWp ≈ 800-1.100 kWh/Jahr
Haushalt 4.000 kWh → 4-5 kWp
Eigenverbrauch optimieren

kWp vs. reale Leistung

Die Nennleistung (kWp) wird in der Praxis selten erreicht, da die idealen STC-Bedingungen kaum auftreten:

Ideale Bedingungen (STC)100% (kWp)
Beste reale Bedingungen80-90%
Durchschnittlich im Jahr10-15%

Einflussfaktoren

Tatsächliche Sonneneinstrahlung
Modultemperatur (steigt bei Hitze)
Verschattung und Bewölkung
Ausrichtung und Neigung

Typische Werte

Sommermittag (optimal):80-90% kWp
Bewölkter Tag:10-30% kWp
Wintertag:5-20% kWp

Typische Anlagengrößen

PV-Anlagen werden nach ihrer kWp-Leistung in verschiedene Kategorien eingeteilt:

Balkonkraftwerke0,6-0,8 kWp
Kleine Dachanlagen3-10 kWp
Mittlere Dachanlagen10-40 kWp
Große Dachanlagen40-750 kWp
Freiflächenanlagen> 750 kWp

Wichtig: Bei 10 kWp und 40 kWp gibt es wichtige Schwellenwerte für Förderung und Regelungen.

Berechnung und Umrechnung

Wichtige Umrechnungen und Faustregeln für die Praxis:

Flächenbedarf

Kristalline Module:6-7 m²/kWp
Hocheffiziente Module:5-6 m²/kWp
Dünnschicht-Module:8-10 m²/kWp

Haushaltsdeckung

1 kWp deckt ca.:800-1.100 kWh/Jahr
2-Personen-Haushalt:3-4 kWp
4-Personen-Haushalt:5-7 kWp

Faustformel: Jahresstromverbrauch in kWh ÷ 1.000 = Benötigte kWp-Leistung

Rechtliche und regulatorische Bedeutung

Häufige Missverständnisse

Mythos: kWp = tatsächliche Leistung

Realität: kWp ist nur die Nennleistung unter Idealbedingungen

Die reale Leistung ist meist deutlich geringer

Mythos: Mehr kWp = immer besser

Realität: Optimale Größe richtet sich nach Verbrauch und Dachfläche

Überdimensionierung kann unwirtschaftlich sein

Mythos: kWp = kWh

Realität: kWp ist Leistung, kWh ist Energie über Zeit

1 kWp erzeugt je nach Standort 800-1.100 kWh/Jahr

Mythos: Alle Module mit gleicher kWp sind identisch

Realität: Qualität, Technologie und Langzeiteigenschaften unterscheiden sich

Wirkungsgrad und Degradation beeinflussen den Langzeitertrag

Entwicklung der kWp-Kosten

Die Kosten pro kWp sind in den letzten Jahren drastisch gesunken:

2010: Pionierzeit~5.000 €/kWp
2015: Marktreife~2.500 €/kWp
2020: Massenmarkt~1.500 €/kWp
2024: Mainstream~1.200 €/kWp

Trend: Weitere Kostensenkung erwartet, aber Geschwindigkeit nimmt ab.

Fazit zu Kilowatt-Peak

Kilowatt-Peak (kWp) ist die Grundlage für alle Berechnungen rund um Photovoltaikanlagen - von der Anlagenplanung über die Kostenberechnung bis zur Ertragsprognose. Wichtig ist das Verständnis, dass kWp eine Nennleistung unter Idealbedingungen darstellt, die in der Praxis selten erreicht wird. Für eine realistische Planung sollten immer auch Standortfaktorenund der tatsächliche Stromverbrauch berücksichtigt werden.

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